Friedensgarten: Ein bunter Garten für alle

Friedensgarten

von Julia Schächtele

Die Erdbeeren blühen, einige Kinder spielen Federball und zwischen Obstbäumen und Gemüsebeeten plaudern Jung und Alt bei einer Tasse Kaffee: Diese entspannte Atmosphäre findet man jeden ersten Samstag im Monat beim GartenCafé im Friedensgarten. Alle Exil-Mitglieder, Interessierte und Neugierige sind herzlich eingeladen, diesen wunderschönen Ort zu entdecken und dabei die vielfältigen Menschen kennenzulernen, die hier gemeinsam gärtnern.

Seit die Stadt dem Verein Friedensgarten e.V. 2013 ein ehemaliges Militärgelände in der Dodesheide zur Verfügung stellte, wächst der Gemeinschaftsgarten stetig. Über 30 Mitglieder und Förderer graben, gießen und ernten hier gemeinsam Rhabarber, Äpfel und Bohnen. Mitmachen kann jede*r. Alter, sozialer Status und kultureller Hintergrund mischen sich bunt durcheinander und Schulklassen pflanzen hier ebenso Gemüse wie Senioren. Manche Beete werden von mehreren Menschen gepflegt, andere sind einzelnen Personen oder Gruppen zugeordnet – so gärtnern alle ganz nach eigenem Bedarf. Auch die interkulturelle Gruppe „Exil-Gardening“ ist dabei.

Etwa ein Drittel der 10.000 Quadratmeter nutzen die Mitglieder zum Gemüseanbau, auf der übrigen Fläche wachsen Obstbäume und inmitten des Gartens bieten Holzbänke und selbstgebaute Schaukeln reichlich Platz für Aktivitäten. Gemeinschaftliche Aktionen sind fester Bestandteil des Friedensgartens, wodurch dieser weitaus mehr ist als ein Ort für den Lebensmittelanbau: Hier kommen Menschen mit verschiedenen sozialen und kulturellen Hintergründen zusammen, um im Garten zu arbeiten, sich auszutauschen oder ganz einfach gemeinsam die Sonne zu genießen. Damit möglichst viele Menschen an dem Garten und dem Verein Teil haben können, steht der Friedensgarten seit 2014 mit Exil in Kontakt. Auch für dieses Jahr sind mehrere Projekte mit unterschiedlichen Exil-Gruppen wie der Internationalen Frauengruppe oder FreiZeit für Flüchtlingskinder geplant.