Wie wollen wir leben? – Hochschulen und Vereine als Orte für Begegnungen und gesellschaftliche Diskurse

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Future on Stage - Podiumsdiskussion zur Frage "Wie wollen wir leben?"

Exil-Geschäftsführerin Sara Josef Talk-Gast bei „Future on Stage“: Hochschule Osnabrück debattiert zum 50-jährigen Jubiläum über gesellschaftlichen Zusammenhalt

Osnabrück, 29. Oktober 2021. Wie glücklich und gesund ist unsere Gesellschaft? Und was braucht es für einen stärkeren Zusammenhalt? Diese Fragen standen vergangenen Freitag im Mittelpunkt der ersten Future on Stage-Veranstaltung am Campus Westerberg der Hochschule Osnabrück. Zum 50-jährigen Jubiläum diskutierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Studierende und Promovierende mit Expertinnen und Experten aus der Praxis in der neuen, hochschulweiten Veranstaltungsreihe Future on Stage über drängende Zukunftsfragen. Exil-Geschäftsführerin Sara Josef war Talk-Gast zum Thema „In welcher Gesellschaft wollen wir leben?“

„Als Gesellschaft neue Lösungen finden und unsere Zukunft aktiv mitgestalten“

„50 Jahre Hochschule Osnabrück – dieses Jubiläum möchten wir zum Anlass nehmen, um gemeinsam nicht nur zurückschauen, sondern auch den Blick in die Gegenwart und die Zukunft zu richten. Wie wollen wir zukünftig leben, arbeiten, uns fortbewegen, alt werden und uns ernähren? Für diese und weitere Fragen müssen wir als Gesellschaft neue Lösungen finden und unsere Zukunft aktiv mitgestalten“, so Hochschul-Präsident Prof. Dr. Andreas Bertram bei seiner Begrüßungsrede.

Diskussion auf runder Future on Stage-Bühne

Eine zentrale Frage laute: In welcher Gesellschaft wollen wir leben? Unter dieser Überschrift hat Bertram im Anschluss auf der runden Future on Stage-Bühne gemeinsam mit Sara Josef, Geschäftsführerin des Osnabrücker Vereins Exil e.V., Kim Kalinsky, Studentin der Hochschule Osnabrück, Schwerpunkt Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit, Prof. Dr. Johannes Hirata, Professor für Volkswirtschaftslehre, insbesondere für internationale Wirtschaft sowie mir Prof. Dr. Hermann Heußner, Professor für Öffentliches Recht und Recht der Sozialen Arbeit, Schwerpunkt direkte Demokratie, diskutiert.

„Miteinander ins Gespräch kommen und uns als Menschen begegnen und respektieren“

Moderiert wurde die Veranstaltung von Carmen Hentschel, die das Publikum immer wieder per Smartphone-Abstimmung interaktiv mit einbezog. So konnten die Gäste über ihre Mobiltelefone beispielsweise die Frage beantworten, was eine glückliche Gesellschaft ausmacht. Solidarität, Toleranz und Gerechtigkeit sind einige der Schlagwörter, die kurz darauf auf den großen Bildschirmen über der Bühne erschienen. „Für mich bedeutet Solidarität, dass ich Menschen den Freiraum lasse, den sie möchten“, so Kalinsky. „Damit Solidarität und Toleranz entstehen können, müssen sich die Menschen untereinander kennenlernen– innerhalb eines Landes und über Ländergrenzen hinweg“, meinte Heußner. Hirata ergänzte: „Wir müssen einen Weg finden, miteinander mehr ins Gespräch zu kommen und uns als Menschen begegnen und respektieren.“

Videosequenzen aus dem Dokumentarfilm „Newcomers“ gezeigt

Wie schwer es ist, in der deutschen Gesellschaft anzukommen, zeigten Videosequenzen aus dem Dokumentarfilm „Newcomers“, in denen Menschen mit Fluchtgeschichte zu Wort kommen. „Wichtig ist, sich auf Augenhöhe zu begegnen. Das fängt bereits bei der Wortwahl an, denn Sprache ist der Schlüssel für gute Kommunikation“, so Josef, „Deshalb haben wir für unseren Film den Titel ‚Newcomers‘ gewählt, um die Menschen nicht auf ihre Fluchtgeschichten zu reduzieren.“

„Auch Ehrenamt kann einen wichtigen Teil zur Stärkung der Gesellschaft beitragen“

Einig sind sich alle: Für einen stärkeren gesellschaftlichen Zusammenhalt brauche es neben guter Kommunikation auch Orte für gemeinsame Begegnungen und Diskurse. Doch wer kann zu so einem Austausch einladen? Die häufigsten Nennungen des Publikums: Vereine und Bildungseinrichtungen, wie Schulen und Hochschulen. „Den Ball möchten wir gerne aufnehmen und mit Veranstaltungen wie dieser Diskurse anstoßen und Lösungsansätze für Morgen finden“, so Bertram. „Wir freuen uns über alle Menschen, die sich bei uns engagieren wollen, denn auch Ehrenamt kann einen wichtigen Teil zur Stärkung der Gesellschaft beitragen“, ergänzte Josef. Die ganze Diskussion wird bald auf dem YouTube-Kanal der Hochschule Osnabrück unter www.youtube.com/HochschuleOS abrufbar sein.

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