Von Corona bis Klimaschutz: Ein Appell an die Erwachsenen

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Kinder und Jugendliche vertonen im Exil-Projekt „listen u(p)s“ ihre Wünsche an Politik und Gesellschaft

Osnabrück, 16. August 2022. In einem richtigen Tonstudio eine eigene Geschichte vertonen, einen populären Song umschreiben oder mit verschiedenen Instrumenten experimentieren. Mit dem neuen Projekt „listen u(p)s“ ermöglicht Exil e.V. in Kooperation mit dem Haus der Jugend Osnabrück Kindern und Jugendlichen mit und ohne Flucht- und Migrationsgeschichte, kreativ ihre Stimme zu erheben und auf Themen ihrer Wahl aufmerksam zu machen. „In den letzten Jahren sind die Bedürfnisse und Sichtweisen von Heranwachsenden oft zu kurz gekommen. Wir möchten Kinder und Jugendliche ermutigen, sich für ihre Wünsche und Visionen stark zu machen“, erklärt Exil-Projektleiterin Therese Heise die Hintergründe von „listen u(p)s“. Das Besondere sei dabei der niedrigschwellige und interkulturelle Ansatz des Projekts: „Die Teilnehmenden sind unabhängig ihrer sozialen oder kulturellen Herkunft eingeladen, sich in einer Sprache ihrer Wahl zu beteiligen“, so Heise. So könnten sich auch Kinder und Jugendliche, die noch nicht so gut oder gerne Deutsch sprechen, beteiligen. Das Team freue sich auf viele unterschiedliche und spannende Beiträge in verschiedenen Muttersprachen, Fantasiesprachen oder auch instrumental.

„Hört uns zu, was wir zu sagen haben!“

Die jungen Menschen setzen sich dabei mit Themen ihrer Wahl auseinander. Ob die Auswirkungen der Corona-Pandemie, Zukunftssorgen, das aktuelle Weltgeschehen, Klimaschutz oder alltägliche Situationen wie der Schulbesuch oder die erste große Liebe – die Teilnehmenden können sich nicht nur sprachlich, sondern auch thematisch frei entfalten. In Anlehnung an den Projekttitel rufen die Teilnehmenden „Hört uns zu“ und richten sich mit ihren Beiträgen an Erwachsene, Politik und Gesellschaft. Unter professioneller Anleitung werden die Ideen in Songs, Geschichten oder Instrumentalbeiträge verwandelt. Begleitet wird das Angebot unter anderem von Berufsmusiker*innen aus Südamerika und lokalen Künstler*innen aus der Region.

Kooperation mit Osnabrücker Haus der Jugend

Zudem erhält das Projektteam Unterstützung vom Haus der Jugend Osnabrück, wo das Angebot im örtlichen Tonstudio stattfinden wird. „Wir sind begeistert von der Idee, junge Menschen auf vielfältige Weise zu Wort kommen zu lassen“, berichtet Einrichtungsleiter Marius Schott. „Als offene Kinder- und Jugendeinrichtung ist unser Ziel, die Heranwachsenden in ihrem persönlichen Lebensumfeld abzuholen und ihnen Raum zum Ausprobieren und Ausleben zu geben.“ Genau dies ermögliche Exil e.V. mit dem Projekt „listen u(p)s“.    

Anmeldungen ab sofort möglich

Gefördert wird „listen u(p)s“ vom niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung. Zur Teilnahme eingeladen sind interessierte Kinder und Jugendliche zwischen neun und 16 Jahren. (Musikalische) Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Die Projektgruppe trifft sich ab dem 13. September einmal wöchentlich (dienstags für neun- bis 12-Jährige und donnerstags für 13- bis 17-Jährige) im Tonstudio des Haus der Jugend (Große Gildewart 6-9, 49074 Osnabrück) und wird die Ergebnisse zum Projektende im November mit einem Abschlusskonzert präsentieren. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen sind ab sofort möglich unter www.exilverein.de/medien-paedagogik oder per Mail an bildungsarbeit@exilverein.de.