Mit Kreide gegen Fake News – Kampagne #5tage5orte5fakten gestartet

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Mit Kreide-Schriftzügen „gefühlte“ Fakten korrigieren: Der erste Fakt der Kampagne #5tage5orte5fakten macht auf die tatsächliche Verteilung von Geflüchteten weltweit aufmerksam. Foto: Exil e.V.

Ein starkes Zeichen gegen Vorurteile und Stimmungsmache zu Flucht und Migration – Gemeinsame Aktion von Exil, Caritas, AWO und Outlaw

Osnabrück. Am heutigen Montag startet die bundesweite Aktionswoche zu Integration und Flucht der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege. In Osnabrück beteiligen sich Exil e.V., der Caritasverband für Stadt und Landkreis Osnabrück, der AWO Bezirksverband Weser-Ems e.V. und die Outlaw gGmbH mit der Kampagne #5tage5orte5fakten. Ziel der Aktion in Osnabrück ist es, Mythen und Vorurteile rund um die Themen Flucht und Migration zu widerlegen und ein starkes Zeichen gegen die zunehmende Stimmungsmache gegen Menschen mit internationaler Biografie zu setzen.

Fakten sollen differenzierte Perspektive auf Migration ermöglichen

Von Montag, 16. September, bis Freitag, 20. September, werden Mitarbeitende der Migrationsdienste von Exil, Outlaw, AWO und Caritas an fünf verschiedenen Orten in Osnabrück jeweils einen informativen Fakt mit Kreide auf den Boden schreiben. Diese Fakten sollen gängige Vorurteile entkräften und eine differenzierte Perspektive auf Flucht und Migration ermöglichen. Jeder dieser Fakten wird in den sozialen Medien unter dem Hashtag #5tage5orte5fakten verbreitet, um möglichst viele Menschen zu erreichen und die Aktion auch über Osnabrück hinaus bekannt zu machen.

„Hetze gegenüber geflüchteten Menschen entgegenwirken“

„Mit dieser Kampagne wollen wir in Zeiten zunehmender Polarisierung sachliche Informationen zu Flucht und Migration in den öffentlichen Raum bringen“, erklärt Sara Josef, Geschäftsführerin von Exil e.V. „Es ist wichtig, dass wir als Gesellschaft den falschen Informationen und der Hetze gegenüber geflüchteten Menschen entgegenwirken. Mit #5tage5orte5fakten wollen wir zeigen, dass die Realität anders aussieht als oft behauptet wird.“

Am Nikolaiort blieben viele Passant*innen interessiert stehen. Die Aktion soll zum Nachdenken anregen. Foto: Exil e.V.

Exil e.V. ist am Montag und Freitag für die Aktionen verantwortlich

Den Auftakt macht am Montag, 16. September, am Nikolaiort der erste Kreide-Schriftzug: „Die ganze Welt flüchtet nach Deutschland?! – Nein, von 120 Millionen Flüchtlingen weltweit hat Deutschland nur 2% aufgenommen.“ Weitere Aktionen finden an den kommenden Tagen an verschiedenen Orten in Osnabrück statt. Exil e.V. ist am Montag und Freitag für die Organisation und Durchführung der Aktionen verantwortlich.

Belebte Orte in der Innenstadt und in verschiedenen Stadtteilen werden „beschriftet“

Die genauen Orte der weiteren Aktionen werden nicht im Voraus bekannt gegeben, um spontane Begegnungen zu ermöglichen. Es handelt sich um belebte Orte in der Innenstadt und verschiedenen Stadtteilen. Verantwortlich für die Durchführung der jeweiligen Aktionen sind:

  • Montag, 16. September: Exil e.V.
  • Dienstag, 17. September: Outlaw gGmbH
  • Mittwoch, 18. September: AWO Bezirksverband Weser-Ems e.V.
  • Donnerstag, 19. September: Caritasverband für Stadt und Landkreis Osnabrück
  • Freitag, 20. September: Exil e.V.

Interessierte sich herzlich eingeladen, sich zu beteiligen

„Wir hoffen, mit dieser kreativen und öffentlichkeitswirksamen Kampagne viele Menschen zu erreichen und zum Nachdenken anzuregen“, so Josef weiter. „Vorurteile lassen sich nur durch Aufklärung und den offenen Austausch von Fakten überwinden.“ Alle Interessierten, die die Kreide-Schriftzüge finden, sind herzlich eingeladen, sich in den sozialen Medien mit dem Hashtag #5tage5orte5fakten zu beteiligen.