Vortrag & Diskussion: Konflikt, Gewalt, Flucht – und schließlich Frieden?
26. November | 19:00 -20:30
Im Jahr 2024 sind mehr als 120 Millionen Menschen auf der Flucht. Fast die Hälfte von ihnen sind Frauen. Während viele primär innerhalb ihres jeweiligen Landes fliehen, überqueren andere Grenzen und suchen Schutz und friedliche Bedingungen im Exil. In Konfliktsituationen und auf der Flucht sind Frauen geschlechtsspezifischer Gewalt und Gefahren ausgesetzt. Darüber hinaus tragen sie auf der Flucht nicht nur Verantwortung für sich selbst, sondern vielfach auch für Kinder und Angehörige.
Auch in vermeintlich friedlichen Aufnahmeländern und Unterkünften bestehen geschlechtsspezifische Gefahren für Frauen weiterhin und sie erleben sexuelle Gewalt, Bedrohungen oder rassistische Übergriffe. Dennoch setzen sich geflüchtete Frauen aktiv für die Bewältigung von Herausforderungen ein und schaffen friedliche Verhältnisse für sich und ihr Umfeld.
Nadine Segadlo berichtet über ihre Forschung im kenianischen Aufnahmelager Kakuma, die spezifischen Herausforderungen für Frauen in Konfliktsituationen, auf der Flucht und in Aufnahmelagern sowie ihren Umgang mit Gewalt.
Im Anschluss gibt es Zeit für Austausch und Gespräche.
Referentin Nadine Segadlo ist Politikwissenschaftlerin und forscht als am Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) und des Instituts für Sozialwissenschaften an der Universität Osnabrück mit dem Schwerpunkt Flucht zum Nexus von Konflikt, Flucht und Frieden, globalem Flüchtlingsschutz, Gender und Agency mit einem Fokus auf afrikanische Staaten.
