„Es war Amir“ – Angelaschule sammelt mit Theaterstück Spenden

Foto: Klaus Stakemeier

von Klaus Stakemeier

Der große Gong läutet zur Mittagspause, als Annalena Witt, Sara Garlich, Jakob Kos, Lea Schute und Jasmin Schafrik stellvertretend für die Theater-AG der Angelaschule auf Marlene Schriever (Finanzvorstand) und Klaus Stakemeier (Beisitzer) von Exil treffen, um ihre Spende zu übergeben. 710 Euro haben die Schüler*innen im Juni 2018 gesammelt, im Rahmen von zwei Aufführungen des Stücks „Es war Amir“ von Ulrich Munz. Das Stück haben sie gemeinsam ausgesucht. Die Kriterien: alle sechzehn Mitspieler*innen sollten eine Sprechrolle bekommen und der Inhalt sollte aktuell sein. Die Geschichte um den 14-jährigen Flüchtling Amir aus Syrien bot alle Voraussetzungen, das Entstehen von Klischeebildung und Vorurteilen zu thematisieren. Die Story: Als die Schülerin Ellie auf der Schultoilette überfallen wird, steht für die Mitschüler*innen schnell fest, dass das nur Amir sein konnte. Obwohl es keinerlei Hinweise auf den Täter gibt, kochen innerhalb eines Tages die Emotionen hoch. Besorgte Eltern schalten sich ein, die Schulleitung ist völlig überfordert und Schüler*innen schreien aggressiv Parolen. Die Situation droht zu eskalieren. Aber das Ende führt all die Aufregung ad absurdum: Ellie weigert sich, Amir zu beschuldigen, weil sie den Täter nicht gesehen hat. Amir selbst tritt nicht auf – und das Ende bleibt offen.

Die Resonanz auf das Stück, das in Eigenregie entstand, war hervorragend. Einige Mitspielende haben im Sommer die Angelaschule verlassen, aber diejenigen, die heute noch zur Theater-AG gehören, freuen sich noch immer, dass ihre Arbeit auf so großes Interesse stieß. Marlene Schriever zeigte sich hoch erfreut über das gesammelte Geld, das Exil ganz im Sinne der AG für die Arbeit mit Geflüchteten verwenden wird. Herzlichen Dank!

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