Foto: Angela von Brill
Eröffnungswochenende mit Kinderschminken, Spielen, Waffeln, Basteln und Storytelling-Workshops zu Kinderrechten
Osnabrück. Das Museumsquartier Osnabrück wird um eine Attraktion reicher: Am 8. Juni öffnet das nach der Künstlerin Felka Platek benannte Café Felka in den frisch renovierten Räumlichkeiten der Villa_ am Heger-Tor-Wall. Das Konzept des Cafés haben das Museumsquartier und der gemeinnützige Verein Exil als Pächter gemeinsam entwickelt. „Hier soll nicht nur ein Ort der Entspannung und des Genusses entstehen, sondern auch ein Treffpunkt für kulturellen Austausch und Begegnung“, erklärt Museumsdirektor Nils-Arne Kässens. Hand in Hand mit Exil e.V. möchte das Museumsquartier Osnabrück das Café Felka zu einem lebendigen Zentrum des kulturellen Lebens in Osnabrück machen.
„Ein friedliches Miteinander gelingt nur mit Austausch und Begegnung“
Der Verein Exil setzt sich seit über 36 Jahren für das Wohl und die Rechte von Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrungen sowie ein friedliches Miteinander in und um Osnabrück ein. Das steht auch bei der Eröffnung des Cafés im Vordergrund: „Ein friedliches Miteinander gelingt nur mit Austausch und Begegnung“, erklärt Exil- Geschäftsführerin Sara Josef. Menschen mit und ohne Fluchtgeschichte sollen im Café Felka „einen Ort zum Zuhause-Fühlen“ finden. „Zur Eröffnung laden wir zum Familienfest ein, an dem auch Kinder und Familien aus den Ankunftszentren Osnabrück und Bramsche teilnehmen“ so Josef. Ehrenamtliche des Exil-Projekts „FreiZeit für junge Geflüchtete“ bieten aus diesem Anlass ein Storytelling zu Kinderrechten an. Regelmäßig soll im Café Felka künftig auch das „Café International“ stattfinden – ein seit 2015 etablierter Begegnungstreff für Menschen mit und ohne Flucht- oder Migrationsgeschichte.
Ausstellung „Exilblick – Porträts des Widerstands“
Ein besonderes Highlight im Café Felka ist die schon in Teilen zu sehende Ausstellung „Exilblick – Porträts des Widerstands“. Die von der Stadt Osnabrück geförderte Ausstellung zeigt Porträts von Menschen, die vor ihrer Flucht im Widerstand aktiv waren und ins Exil gehen mussten. Auch Fotos der Namensgeberin Felka Platek sowie ihres Ehemanns, Felix Nussbaum, sind im Café zu sehen. „Für die tolle Unterstützung bei Planung und Umsetzung des Cafés danken wir der Stadt und dem Museumsquartier Osnabrück, aber auch der caffewerkstatt sowie der Simonelli Group für das Know-How, Schulungen und mehr aus der Welt des Kaffees“, so Sara Josef. Auch der Bau der Theke und die Einrichtung des Cafés durch die Gastro-Experten von Hase + Co. habe mit Unterstützung zahlreicher Spenderinnen und Spender im Rahmen eines Crowdfunding wunderbar geklappt.
Buntes Angebot aus Torten, Kuchen, süßen Kleinigkeiten sowie Kaffee- und Teespezialitäten
Für das kulinarische Wohl sorgt das Team von Nermeen Alkhodari, Dima Orsho und Maan Mouslli, das sich in der Stadt Osnabrück bereits mit dem Catering- Unternehmen „Os Mabruck“ einen Namen gemacht hat. Os Mabruck ist gastronomischer Partner von Exil und möchte seine Gäste mit einem bunten Angebot aus Torten, Kuchen, süßen Kleinigkeiten sowie Kaffee- und Teespezialitäten verwöhnen. „Bei uns ist alles handgemacht“, sagt Nermeen Alkhodari, Inhaberin und Küchenchefin von Os Mabruck. Besonders begehrt seien etwa ihr selbst gemachter Käse- und Apfelkuchen, „aber auch die Dattel Cake Pops nach eigenem Rezept sind sehr beliebt“. Bread Cones, Fingerfood und Suppen runden das gastronomische Angebot ab.
Familienfest mit Basteln, Kinderschminken, Waffeln, Storytelling und Spielen
Das Café ist Felka öffnet Dienstag bis Freitag von 11 bis 18 Uhr und am Wochenende von 10 bis 18 Uhr. Am 8. und 9. Juni erwartet die Gäste ein vielfältiges Programm, das speziell auf Familien ausgerichtet ist. Große und kleine Besucher können sich auf ein Fest mit Basteln, Kinderschminken, Waffeln, Storytelling und Spielen im idyllischen Museumsgarten freuen.
„Begegnungsort, der Kultur, Genuss und Gemeinschaft miteinander verbindet“
„Mit dem Café Felka schaffen wir einen neuen Begegnungsort, der Kultur, Genuss und Gemeinschaft miteinander verbindet“, so Museumsdirektor Nils-Arne Kässens. Café und Museumsgarten sollen künftig für kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte und Lesungen genutzt werden können: Als Highlight im August sind etwa bereits zwei Konzerte des Morgenland Festival geplant.