Zulu, Arabisch, Deutsch, Suaheli und Englisch – Friedenslieder auf allen Sprachen

Revolutzajam

von Klaus Stakemeier

„Mamaliye“, ein Loblied auf alle Mütter in der Zulu-Tradition, beendete einen beeindruckenden Konzertabend in der bis auf den letzten Platz besetzen Aula der Hochschule am Westerberg. 120 strahlende Gesichter schauten von der Bühne aus ins Publikum, das die Chor- und Bandmitglieder des Projekts „Revolutzajam“, die Mitglieder des Kinder- und Jugendorchesters der Kunst- und Musikschule, die Jugendlichen des Chors der Möserrealschule und die Instrumental- und Gesangssolist*innen mit Standing Ovations bedachten. Es war der Abschluss eines überaus gelungenen Konzertabends, den Chorleiterin Tabea Mangelsdorf und Bandleiter Claas-Henning Dörries am 18. März anlässlich der Internationalen Wochen gegen Rassismus auf die Beine gestellt hatten.

Begonnen hatte der Abend mit drei Stücken für Chor und Band: „People got to be free“, „Clandestino“ und „Komm, wir ziehen in den Frieden“, den der Osnabrücker Singer/Songwriter Fabian Wege eigens für diesen Abend komponiert hatte. Vor der Pause begeisterte ein Rap von Mustafa Jafari mit Refrain von Abbas Anoor sowie das Stück „Nassam Alayna El Hawa“, das von den zum Konzert eingeladenen Instrumentalmusikern Maher Jarir aus Syrien (Ney), Hassan Mahemood aus Syrien (Oud), Slava Pankov aus Weißrussland (Violine) und dem deutschen Perkussionisten Malik Schilling (Darburka) dargeboten wurde.

Nach der Pause, in der sich die Besucher*innen mit internationalen Köstlichkeiten und Getränken stärken konnten, startete der zweite Teil mit dem „Solistenfeature“ der zuvor genannten Solisten. „Ukuthula“ hieß das folgende religiöse Friedenslied in Traditional Zulu für den 65-köpfigen Chor mit Instrumentalbegleitung. Ebenfalls dem Frieden gewidmet war die Darbietung von „Zaman el Salam“ mit Chor und Orchester. Mitreißend war der „Klezmer Karnival“ von Philip Spark, den das Kinder- und Jugendorchester der Musik- und Kunstschule Osnabrück mit vollem Einsatz darboten. Zum abschließenden „Baba Yetu“ („Vater unser“) war der Revolutzajam-Chor um den Jugendchor der Möser-Realschule unter der Leitung von Monika Menkhaus verstärkt worden. Es war ein ergreifender Abschluss, dem tosender Applaus und lautstarke „Zugabe“-Rufe folgten. Besonderen Applaus erhielten Tabea Mangelsdorf und Claas-Henning Dörries als künstlerische Leiter. Das Büro für Friedenskultur der Stadt Osnabrück als Mitveranstalter, Exil – Osnabrücker Zentrum für Flüchtlinge als Projektträger, die Sparkasse Osnabrück, die OsnaBRÜCKE e.V. und viele weitere Unterstützer*innen und Helfer*innen hatten die Veranstaltung ermöglicht.