Osnabrück zeigt Gesicht: Mit einem Stern für Menschenrechte

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Exil und DGB laden ein zu sternförmigem Friedensgang „Frieden hat viele Gesichter“

Osnabrück 28. August 2023. Am Sonntag, den 10. September 2023 ist Bewegung auf den Osnabrücker Straßen: Exil e.V. ruft in Kooperation mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) Region Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim im Jubiläumsjahr des westfälischen Friedens dazu auf, Gesicht zu zeigen. Zum Motto „Frieden hat viele Gesichter“ wird für ein friedliches Miteinander und das würdevolle Ankommen von Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte eingetreten.

Fünf Treffpunkte

Um 15 Uhr beginnt „Frieden hat viele Gesichter“ parallel in fünf Stadtteilen und zieht dann nach einem kurzen Programm von allen fünf Seiten – wie ein Stern – Richtung Rathausplatz. „Die Veranstaltung erinnert uns daran, dass Frieden möglich ist, wenn wir uns gemeinsam dafür stark machen“, erklärt Karen Vanesa De La Torre Sanchez, Vorstandsvorsitzende des Exil e.V. Alle Osnabrücker*innen sind herzlich eingeladen sich anzuschließen und diese Botschaft in Bewegung zu bringen. Auftaktorte sind am Senator-Wagner-Weg der Bürgerpark, in der Liebigstraße der Skatepark, das Gewerkschaftshaus am August-Bebel-Platz, der Jahnplatz in der Wüste und nahe dem Botanischen Garten die Lürmannstraße, Ecke Gutenbergstraße.

Geflüchtete teilen ihre Perspektiven zu Frieden

Den Auftakt begleiten Neu-Osnabrücker*innen, die in kurzen Ansprachen vom Ankommen und Miteinander in Osnabrück, wie es gelingt und wo nicht, von Krieg und Frieden und ihren Fluchterfahrungen erzählen werden. Im Fokus stehen die verschiedenen Perspektiven auf Frieden und ein friedliches, vorurteilsfreies Miteinander. Daher halten ausschließlich Osnabrücker*innen mit Fluchterfahrung Ansprachen. Tamer aus dem Sudan spricht am Bürgerpark, Tariq aus Pakistan am Skatepark und Songül, Kurdin aus der syrisch-türkischen Grenzregion, vor dem Gewerkschaftshaus. Margarita kommt aus der Ukraine und wird am Jahnplatz sprechen. Shiwa ist in Afghanistan geboren und wird neben dem Botanischen Garten erzählen.

Frieden als kostbarstes Gut

„Die Idee der Veranstaltung berührt mich zutiefst. Frieden ist ein so kostbares Gut. Das müssen wir alle schützen. Dazu will ich beitragen“, berichtet Margarita von ihrer Motivation ihre Erfahrungen zu teilen. Ihr bedeute es viel, nicht nur das Fehlen von Krieg, sondern wieder das Vorhandensein von Verständnis, Respekt und Solidarität unter den Menschen zu erleben. „Mit unseren Beiträgen möchten wir eine Stimme sein, wo andere zu oft ungehört bleiben.“, fügt Tamer hinzu. Er sehe sich auch als Repräsentant für viele Menschen mit Fluchterfahrungen und seinen Redebeitrag vielleicht als Anregung für einen Austausch auf dem gemeinsamen Weg zum Rathaus.

Viele Hände und Gesichter werden gebraucht

Nachdem alle fünf Gruppen am Rathausplatz eingetroffen sind, startet gegen 16.30 Uhr ein vielseitiges Abschlussprogramm mit Ansprachen und Musik. Unterstützung finden Exil e.V. und der DGB bei vielen Organisationen und Initiativen der Stadtgesellschaft sowie in der Kommune.

„Wir zeigen gemeinsam mit vielen Akteur*innen und Bürger*innen die vielfältigen Gesichter dieser Stadt und erinnern uns daran, wie Frieden anfängt, wo er möglich ist.“ betont Karen Vanesa De La Torre Sanchez. Es genüge nicht, nur über Frieden zu sprechen. Frieden erfordere, sich an jedem Tag, mit jeder Tat darum zu bemühen. Die DGB-Regionsgeschäftsführerin Nicole Verlage stimmt zu und ergänzt: „Für uns beginnt das damit, kompromisslos für die Unantastbarkeit der Menschenrechte und ein Ankommen in Würde einzustehen!“ Über die gemeinsame Umsetzung mit den vielen verschiedenen Beteiligten freuen sich beide und sind sich einig: „Egal ob Zuhause, am Arbeitsplatz oder auf der Straße: Für ein solidarisches Miteinander und würdevolles Leben müssen wir uns alle einsetzen, denn Frieden hat viele Gesichte und braucht viele Hände!“

Die Veranstaltung „Frieden hat viele Gesichter“ findet im Rahmen des Jubiläumsjahres „375 Jahre westfälischer Frieden“ statt.

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