Exil-Logo ziert Ärmel der Trikots im Spiel gegen den MSV Duisburg – Fußball-Drittligist setzt Zeichen gegen Ausgrenzung und Rassismus
Osnabrück. Der VfL Osnabrück bestreitet das für Mittwoch, den 2. Februar, angesetzte Wiederholungsspiel gegen den MSV Duisburg in einem Sondertrikot, um ein Zeichen gegen Ausgrenzung und für ein gesellschaftliches Brückenbauen zu setzen. Mit dem Sondertrikot, das in einer (bereits vergriffenen) Sonderauflage verkauft wurde, unterstützt der Verein die Arbeit von Exil e.V. Außerdem werden die matchworn und matchvorbereiteten Trikots aller VfL-Profis inklusive der Torhütertrikots (insgesamt 23 Feldspieler und 3 Torhüter) ab Donnerstag auf dem ebay-Kanal der Lila-Weißen versteigert. Der Gesamterlös aus den Versteigerungen fließt in voller Höhe ebenfalls an Exil.
Spiel wurde abgebrochen
Die Partie des 20. Spieltags zwischen dem MSV Duisburg und dem VfL Osnabrück am 19. Dezember 2021 wurde abgebrochen, nachdem ein Zuschauer von der Tribüne Beleidigungen in Richtung Spielfeld rief. Die beteiligten Akteure auf dem Spielfeld um VfL-Spieler Aaron Opoku nahmen die Worte als rassistische Äußerungen gegen Aaron Opoku wahr, Aaron Opoku war infolgedessen nicht mehr in der Lage, das Spiel fortzusetzen. Das Spiel wurde daraufhin folgerichtig abgebrochen.
Sondertrikots beim Wiederholungsspiel
Dazu Dr. Michael Welling, Geschäftsführer des VfL Osnabrück: „Insbesondere die zahlreichen Reaktionen nach dem Vorfall haben uns einmal mehr deutlich vor Augen geführt, dass Rassismus innerhalb unserer Gesellschaft weiterhin existiert und präsent ist und die Perspektive des Betroffenen dabei völlig aus dem Blickwinkel geraten ist. Für uns als Klub sind alle Menschen gleich, dafür stehen wir als gesellschaftlicher Brückenbauer auch zukünftig kompromisslos ein.“
Herzlichen Dank an den VfL Osnabrück für dieses tolle Zeichen und die wertvolle Unterstützung!