Osnabrück, 23. November 2020. „Moving with Movies“ – die Soundtrack-Gala für Geflüchtete war einer von vielen großen Events, die der Corona-Pandemie zum Opfer fielen: Am 24. April sollte ein Stück Hollywood in den Rosenhof zurückkehren. Im ehemaligen Kino am Rosenplatz wollte eine 11-köpfige Band gemeinsam mit zahlreichen bekannten Gastsänger*innen live die Soundtracks zu Ausschnitten aus Filmen wie James Bond, Blues Brothers, Footloose, Moulin Rouge oder Pulp Fiction spielen. Doch zum Wiederaufflimmern der Leinwand mit Popcorn, rotem Teppich, einem Film-Bingo und anschließender Filmriss-Party kam es nicht. Da zum Zeitpunkt der Absage kein Ersatztermin angeboten werden konnte, verloren die im Vorverkauf gekauften Tickets ihre Gültigkeit. Der Eintrittspreis wurde erstattet, doch die Ticketinhaber*innen erhielten auch die Möglichkeit, ihre Tickets an das Osnabrücker Zentrum für Geflüchtete, Exil, zu spenden. Davon machten mehr als drei Viertel aller Ticketkäufer*innen Gebrauch. So kamen am Ende 3.000 Euro zusammen, die Christoph Hengholt, Geschäftsführer des Rosenhofs, jetzt an Exil-Geschäftsführerin Marlene Schriever übergab.
Rosenhof spendet nicht zurückerstatte Eintrittsgelder an Exil
„Allen, die sich entschieden haben, den Eintrittspreis zu spenden, danken wir ganz herzlich für ihre Unterstützung“, erklärt Marlene Schriever. „Und auch dem Rosenhof-Team danken wir für die Entscheidung und Umsetzung der Spenden-Aktion. Besonders, da sie selbst mit den Auswirkungen der Pandemie zu kämpfen haben. Eine tolle Geste!“ Für Christoph Hengholt eine Selbstverständlichkeit: „Exil leistet wichtige und gute Arbeit, die wir sehr gerne unterstützen. Wir freuen uns gemeinsam mit dem Verein über die gespendete Summe“. Das Geld fließt in die gemeinnützigen Projekte des Vereins. Die können derzeit jede Hilfe gebrauchen: „Die Unterstützung kommt genau zum richtigen Zeitpunkt“, erzählt Marlene Schriever. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie machten auch dem Verein zu schaffen: „Dieses Jahr steuern wir auf Mindereinnahmen im Spenden-Bereich von 30 bis 40 Prozent zu“. Viele geplante Veranstaltungen hätten nicht stattfinden können, die Möglichkeiten, aktiv um Spenden zu werben und den Verein zu präsentieren seien stark eingeschränkt.
Veranstalter hoffen auf Termin im nächsten Jahr
Für 2021 laufen die Planungen aber schon auf Hochtouren: „Wir würden uns sehr freuen, wenn die Veranstaltung nächstes Jahr nachgeholt werden kann“, sagt Exil-Geschäftsführerin Marlene Schriever. Die beteiligten Künstler*innen stünden weiter zur Verfügung und auch Christoph Hengholt hofft auf einen neuen Anlauf nach Abflauen der Pandemie. Ein Termin stehe noch nicht fest, werde aber sobald wie möglich bekannt gegeben.