Migration und Mee(h)r: Ehrenamtliche von Exil wirken an Ausstellung mit

Seit dem 22. März ist im Museum Industriekultur Osnabrück eine (Online-)Ausstellung mit dem Titel „Über Wasser“ zu sehen. Hauptelemente sind dabei Eimer aus Metall, die von verschiedenen Personen und Organisationen gestaltet wurden und ganz verschiedene Assoziationen mit Wasser thematisieren. Insgesamt wurden über 120 Beiträge von mehr als 70 Akteur*innen eingereicht. Auch Exil hat sich an der Gestaltung der Ausstellung beteiligt und zwei Eimer entworfen.

Ehrenamtliche gestalten Ausstellungsobjekte 

Ein Papierschiff mit vielen Figuren dicht an dich gedrängt, Worte wie „Flucht“, „Frieden“, „Sicherheit“, und „Träume“, und Figuren am Boden des meeresblauen Eimers, daneben das Wort Tod – mit dieser Gestaltung beschreibt Marco Raddatz, der sich ehrenamtlich für Exil engagiert, seine ersten Gedanken. „Bei dem Thema ‚Über Wasser‘ musste ich sofort ans Meer und an die überfüllten Boote voller Menschen denken“, schreibt Raddatz in seinem Ausstellungstext zum Eimer.

Das Meer als Freund und Feind

Auch Hasan Ibrahim Alhasan ist für Exil kreativ geworden. Ausgangslage für seinen Beitrag ist sein Gedicht „Mein Freund, der Diktator“, welches im Rahmen des Sammelwerks „Wir schreiben Geschichte_n“ von Exil erschienen ist. In dem Gedicht beschreibt Alhasan, der selbst als Geflüchteter nach Osnabrück kam, die Ambivalenz einer grausamen aber auch abhängigen Beziehung zum Meer. Passend dazu gestaltete er eine Hand aus Wachs, die aus dem vollen (Papier-)Wasser-Eimer herausragt.

Sonderausstellung der Eimer in Präsenz geplant

Erste Elemente der Ausstellung sowie eine Einführung in die Thematik „Über Wasser“ sind bereits jetzt auf der Website des Museums Industriekultur Osnabrück zu sehen. Die Eimer selbst sollen Besucher*innen jedoch später als „hängende Vitrinen“ in Präsenz bewundern können.

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