Auf Entdeckungstour am Piesberg

Museum Industriekultur

von Marco Bazalik

Am Sonntag trotzten dreizehn Mitglieder der Sunday-Gruppe dem schlechten Wetter und machten sich auf den Weg zum Museum Industriekultur auf dem Piesberg. Die sechs Einheimischen und sieben Geflüchtete nutzten rege die Gelegenheit, sich sprachlich und kulturell auszutauschen.

Die Begehung des 30 Meter tiefe Bergwerksstollen verschaffte einen guten Eindruck von den widrigen Arbeitsbedingungen, die im 19. Jahrhundert herrschten. Mit einfachsten Werkzeugen und in mühevoller Handarbeit brachten die Arbeiter die hochwertige Kohle – im Volksmund „Schwarzer Diamant“ – zu Tage. Erst 1898 wurde die Mine wegen unwirtschaftlicher Bedingungen geschlossen, es gab zu viel Wasser in den Schächten.

Die Führung, die noch einige Abstechern aufs Außengelände beinhaltete, endete nach spannenden 90 Minuten. Am späten Nachmittag trat die Gruppe wieder die Heimfahrt im wohl temperierten Bus Richtung Neumarkt an. Noch beeindruckt von der Führung ist es heutzutage schwer vorstellbar, dass noch vor 120 Jahren Arbeiter nach einem anstrengendem Arbeitstag im Piesberg unter Tage noch bis zu 20 km zu Fuß zu bewältigen hatten, um nach Hause zu kommen. Das durchschnittlich geringe Lebensalter der Menschen von damals, die fast nur halb so alt wurden wie heute, erklärt sich wohl u.a. aufgrund der körperlichen Strapazen im 19. Jahrhundert.

Einige fanden am Ende dann noch eine einen angenehmen Tagesausklang im MONDO beim Heißgetränk und so konnten insbesondere die Verantwortlichen um Marco Bazalik zufrieden auf einen guten Ausflug zurückblicken.

Ihren nächsten Ausflug plant die Sunday-Gruppe für den 19. März. Dann geht es zum Rubbenbruchsee, wo ein Grillnachmittag mit einheimischen Spezialitäten wartet. Treffpunkt ist wieder um 13 Uhr an der Lagerhalle. 

Die Gruppe freut sich immer wieder über „alte“und auch „neue“ Gesichter!

Weitere Beiträge