18.000 Euro zur Unterstützung von Freiwilligen in der Flüchtlingsarbeit

Ehrenamtskoordination

Osnabrück. Die Medienaufmerksamkeit für Geflüchtete hat nachgelassen, doch die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung bleibt hoch: Das erlebt aktuell Exil – Osnabrücker Zentrum für Flüchtlinge. Hier engagieren sich mehr als 320 Ehrenamtliche in 14 Projekten und Initiativen des Vereins. Finanzielle Unterstützung dafür kommt von der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung: Mit einem Scheck über 18.000 Euro im Gepäck gab Seda Rass-Turgut, Mitglied des Vorstands der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung, jetzt den Startschuss für das Exil-Projekt „Ehrenamtskoordination“. Mit dem Geld werden seit Februar Qualifizierungsangebote für Ehrenamtliche zu den Themen Flucht und Asyl geschaffen, außerdem will der Verein das ehrenamtliche Engagement weiter fördern und neue Engagierte für seine Projekte gewinnen.

Rass-Turgut: „Exil hat enormes Mobilisierungspotential“

„Wir haben Exil auch 2016 schon gefördert, weil wir von der guten Arbeit überzeugt sind, die hier gemacht wird“, erklärt Rass-Turgut den Grund, warum die Stiftung dem Verein weiter finanziell unter die Arme greift. „Die letzten Jahre haben gezeigt, dass Exil ein enormes Mobilisierungspotential im Bereich des ehrenamtlichen Engagements hat und die Angebote der Menschen auch aufgreifen und umsetzen kann. Wie viel hier ehrenamtlich passiert und geleistet wird, ist einfach großartig.“

Sprechstunde für Engagierte und Interessierte immer donnerstags

Die Ehrenamtlichen von Exil helfen geflüchteten Menschen beispielsweise beim Erlernen der Sprache, schaffen Freizeit-, Kultur- und Begegnungsangebote, helfen bei der Wohnungssuche, dolmetschen oder begleiten zu Behörden, Ärzten und anderen Einrichtungen. Tatjana Giese, Ehrenamtskoordinatorin, kümmert sich im Rahmen des Projekts um die Veranstaltung und Vermittlung von Qualifizierungsworkshops. „Vergangene Woche haben wir neue Ehrenamtliche für die Beratung zum Familiennachzug geschult“, sagt die Projektverantwortliche. Weitere Workshops seien in Planung. „Persönlich ist es mein Ziel, dass sich alle Ehrenamtlichen im Verein rundum gut betreut fühlen.“ Dafür bietet sie ein Mal wöchentlich eine Sprechstunde an. Aktuelle Engagierte und Menschen, die sich für ein Ehrenamt bei Exil interessieren, können jeden Donnerstag von 16:30 Uhr bis 18 Uhr ins Exil-Büro kommen (Lagerhalle Osnabrück, 2. Stock, Rolandsmauer 26).

Viele Angebote von Menschen, die selbst einst Hilfe in Anspruch genommen haben

Besonders freue sie sich immer über die vielen Angebote von Menschen, die selbst einst Hilfe in Anspruch genommen haben. „Es gibt immer wieder Migranten oder Geflüchtete, die in unserer Beratung waren und uns anschließend anbieten, ehrenamtlich zu helfen – zum Beispiel beim Dolmetschen.“

Die meisten Angebote finden in den Abendstunden und an den Wochenenden statt

Die meisten der ehrenamtlichen Angebote des Vereins finden in den Abendstunden und an den Wochenenden statt. Wer Interesse hat, sich aktiv für Geflüchtete in Osnabrück einzusetzen, meldet sich bei Tatjana Giese unter [email]tatjana.giese@exilverein.de[/email].

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